Das goldene Herz : Eigenes Märchenstück. Illustriert, Animiert, Ausmalbild, Märchenbild. Die Märchenwelt des [theater] Dimbeldu. Märchen sehen, hören und erleben. Märchen der Gebrüder Grimm, Hans-Christian Andersen, Wilhelm Hauff, Ludwig Bechstein, 1001 Nacht. Puppentheater und Figurentheater der besonderen Art. Märchen und mehr : Kinderschminken, Kindergeburtstag, Aktionen und Angebote im Theater und auch vor Ort. Bastelkurs, Schminkkurs, Zauberei und Jonglage. Kindertheater, Kinderbühne. Märchen, Basteln, Schminken, Musik, Kunst. Beste Unterhaltung für Kinder und Erwachsene. Von für ganz klein bis für Ganz Groß.
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Das goldene Herz. Dieses Märchen gehört zu unserem Puppenspiel Repertoire und ist regelmässig auf unserem Spielplan im Puppentheater. Märchenhaftes Ambiente und eigens gefertigte Puppen und Kulissen lassen dieses Märchen zu einer Vorstellung der besonderen Art werden. Wir würden uns freuen, auch Sie zu einer Puppentheater Vorführung in der Märchenwelt des [ theater ] Dimbeldu in Vaihingen begrüssen zu dürfen.


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[ das goldene herz ]


Es war einmal vor langer, langer Zeit eine schöne Frau. Sie hatte schönes dichtes glänzendes braunes Haar. Wenn sie ging bewegten sich die braunen Locken, wie die Wellen des Meeres. Es begab sich nun so, dass die schöne Frau sich in einen schönen Jüngling verschaute. Bald schon merkte dieser, dass die schöne Frau ihn von Herzen liebte. Es schmeichelte dem Jüngling und er bat die Frau ihn einmal in seinem Hause aufzusuchen. Der Tag war gekommen und die schöne Frau trat in des Jünglings Haus. Ach wie schön dort alles gerichtet war und wie sauber doch alles war. Der Jüngling fand wunderschöne Worte und erzählte vom bösen Vater und armen Mutter. Wie er verstoßen aus dem Hause und in einem Kinderhaus groß wurde. Das dauerte die schöne Frau. Der Jüngling sprach wie sehr er sich nach Liebe und Zuneigung sehnte und wie schön es wäre eine eigene kleine Familie zu haben.

Das gefiel der Frau und sie willigte vor der Ehe zum Stelldichein ein. Am Abend ging die schöne Frau wieder nach Hause. Es vergingen Tage und Wochen mit Besuchen beim schönen Jüngling. Doch immer wenn die Frau nach den Eltern fragte, wollte der Jüngling nicht davon erzählen und sagte es stimme ihn nur traurig. Bald schon ward eine Frucht in den Leib der Frau gesäht. Als sie es bemerkte ging sie voller Glück zum Haus des schönen Jünglings. Doch wie geschah es. Als sie an dessen Tür klopfte öffnete keiner die Türe. Als sie Boten sandte, kam keine Antwort zurück. Hinter vorgehaltener Hand lachten die Menschen aus dem Dorfe über sie, weil sie auf den schönen Jüngling hereingefallen war. Den dieser ward einer der viele schöne Frauen verzückte. Sie hatte er schon lange vergessen und in eine andere Stadt gezogen.

Da stand nun die schöne Frau, trug das Kind unterm Bauch und ward voller Kummer, dass ihr so Übel mitgespielt wurde. Keiner wollte der schönen Frau Arbeit geben, war es doch klar, dass sie bald schon genug mit dem Kinde zu tun hatte. So half die schöne Frau jedermann wo es nur ging aus und verdiente sich hier ein wenig dazu. Bald waren neun Monde vorbeigezogen und die schöne Frau lag im Kindsbette. Sie gebahr zwei wunderschöne Töchter. Die eine hatte die braunen Haare der Mutter und die andere hatte sie rot wie ein Füchslein. Die schöne Frau hatte ihre Kinder von Herzen lieb. Aber mit zwei kleinen Kindern konnte sie nun nicht mehr genügend außerhalb des Hauses arbeiten und keiner wollte der Frau Arbeit für zu Hause geben. Abends wenn die Kinder im Bettchen lagen, saß die schöne Frau mit einem kleinen Kerzchen am Tisch. Sie weinte, den sie bekam es mit der Angst zu tun, dass sie ihren Kindern nicht mehr genügend zu Essen geben könne. Da kam es dass auf ein Stückchen Papier eine Träne fiel und sie schaute verwundert wie die Träne auf dem Papier sich ausbreitete und wie ein kleines Engelein aussah. Da stand sie auf und holte Farben und die schöne Frau malte ein wunderschönes Bild. Am Morgen waren die Kinder in der Früh schon wach und die Frau hatte nicht eine Stunde geschlafen.

Glücklich über das schöne Bild welches sie in der Nacht gemalt hatte, ward der verlorene Schlaf auch keine Pein. Sie kleidete die Mädchen in die schönsten Kleider und wollte ihre Freundin besuchen um ihr das Bild zu zeigen. Sorgfältig hatte sie das Papier zusammengerollt und mit einem schönen braunen Samtband gebunden. Als sie nun mit den Kinder und dem Bild bepackt die Straßen entlang eilte, strahlte sie und freute sich über das schöne Bild und ihre zwei gesunden Kinder und dankte Gott für diesen Segen. Vor lauter Glück aber hatte sie nicht richtig auf den Weg geschaut und schon wurde sie von einer Kutsche erfasst. Da lag sie nun, ihre Kleider waren schmutzig, aber den Kindern und dem Bilde war nichts geschehen. Da kam eine alte Dame des Weges und reichte ihr die Hand. Die schöne Frau stand auf, dabei rutschte das Papier unter ihrem Mantel hervor. Die Dame hatte schöne und kluge Augen und fragte nach dem Papier, welches die schöne Frau schnell an ihr Herz gedrückt hatte. Auf Bitten der Dame zeigte die Frau das Bild. Die kluge Dame sah sich das Bild an und es ward so als würde die Dame immer glücklicher umso länger sie das Bild anschaute. Die kluge Dame bat um das schöne Bild und sprach, dass sie nichts glücklicher machen könne, als dieses Bild jeden Tag anzusehen und sie wolle ihr jeden Preis bezahlen.

Doch die schöne Frau sah das Glück in dem Gesicht der Dame und sprach, dass sie nichts von ihr haben wolle, den das Glück und die Freude die sie in den Augen habe, sei der schönste Lohn den man bekommen könne. So kam das Bild zur klugen Dame, die trotzdem etwas geben wollte. Aber die schöne Frau ward schon um die nächste Hausecke verschwunden.

Als diese bei ihrer Freundin war und ihr die Geschichte vom Bild und der alten Dame erzählte, ward diese zänkisch. Sie verstand es nicht, dass die schöne Frau nichts für ihr Bild genommen hatte. Die schöne Frau aber sprach, welch Glück und Freude sie gesehen habe, ihr das Lohn genug war. Die Freundin verstand es nicht, doch sie nahm die schöne Frau in die Arme und gab ihr und den Kindern zu Essen und zu trinken.

Am Abend saß die schöne Frau wieder an ihrem Tischlein. Die kleine Kerze stand vor ihr und wieder lag ein Stückchen Papier vor ihr. Da saß sie nun und dachte darüber nach ob es falsch war nichts von der Dame genommen zu haben. Dann dachte sie an die strahlenden Augen und die Freude im Antlitz der Dame und wusste, dass es kein Gold und nicht so viele Edelsteine gab, die soviel Lohn sein konnten, wie die Freude und das Glück, dass sie im Gesicht der Dame gesehen hatte. Glücklich darüber, rollte wieder ein kleines Tränchen über die Wangen der schönen Frau und fielen auf das Papier und bald schon entstand ein neues Bild. Es war noch schöner und noch fröhlicher in den Farben. Glücklich legte sich die Frau am frühen Morgen ins Bett und schlief noch einige Stunden bis die Kinderlein ihre Kraft in Anspruch nahmen.

Wieder richtete sie die Kinderchen und rollte das Bild zusammen. Dieses mal passte sie aber besser an der Straße auf und bald schon hatte sie das Haus der Freundin erreicht. Doch dort herrschte Trauer, den der gute Hund ward in den Himmel gegangen. Die schöne Frau wusste was der Hund der Freundin im Herzen wert war und schenkte ihr Trost. Darüber vergaß sie ganz das Bild. Als es nun am Abend zum Abschied kam, zog sie ihren Mantel an und das Bild rutschte aus der Manteltasche. Da lief sie zur Freundin und zeigte ihr das Bild. Als die Freundin das Bild besah, kam Friede und Trost über ihr Antlitz und die Tränen versiegten. Da schenkte die Frau ihr das Bild und nahm sie nochmals herzlich in die Arme.

Als nun auch an diesem Abend die Kinderchen glücklich in den Bettchen lagen, ward die Frau auch erschöpft und legte sich auch zur Ruhe. Doch sie ward glücklich. Sie war glücklich über ihre gesunden Kinderchen und froh und zufrieden über das Glück und den Trost den sie verschenkt hatte und dankte Gott dafür.

Viele Tage, Wochen und Monate waren vergangen. Als wieder einmal die schöne Frau am Abend am Küchentisch weilte und ein Tränchen weinte, den sie hatte gehört das der Jüngling wieder im Dorfe sei und die Gunst der jungen Frauen schamlos ausnutzte. Auch an diesem Abend fiel wieder ein Tränchen auf das Papier und wieder malte die Frau ein noch schöneres Bild als alle anderen davor. Bald schon war die Nacht vorüber und der Hahn krähte schon als die schöne Frau zufrieden und glücklich auf ihr Bild schaute. Sie legte sich noch kurz in ihr Bettchen, doch bald schon standen die Kinderchen an ihrem Bett und sie nahm sie noch unter die dicken Daunen, den es war kalt geworden. Sie streichelte die Mädchen und beide rieben ihre kleinen Köpfchen an die Wange der Mutter. Da ward die schöne Frau wieder voller Glück und sie dankte Gott dafür, dass sie Liebe geben und Liebe geschenkt bekam.

Gegen die Mittagszeit ging die Frau ins Dorf. Beide Mädchen Finja und Fenja an ihrer Hand. Die Mädchen hatten schöne lange Zöpfe und sie wippten gar lustig wenn sie auf und ab sprangen und kleine Liedchen auf dem Wege sangen. Da gingen sie zum Gasthof. Den die schöne Frau hatte gehört, dass dort der schöne Jüngling weilte. Als dieser die Zimmertüre öffnete erkannte er die schöne Frau nicht. Doch diese grüßte ihn freundlich und übergab das Bild, welches sie in der Nacht zuvor gemalt hatte und sprach zu ihm, dass sie ihm verzeihe und gleichzeitig danken möge. Der schöne Jüngling verstand es nicht und nahm das Papier an sich und dankte der Frau.

Als die Frau nun weg war, da ging der schöne Jüngling zum Wirt und fragte diesen, wer wohl die schöne Frau mit den zwei bezaubernden Mädchen gewesen sei. Da lachte der Wirt und sprach, ob er das nicht wisse, es sei die schöne Frau die er betrogen und belogen hätte und die Mädchen seien seine Kinder. Beschämt ging der Jüngling in sein Zimmer und saß auf seinem Bette, da fiel ihm das Papier auf den Boden. Als er es auseinanderrollte standen ihm die Tränen in den Augen und es schmerzte ihn. Das Bild in welches er sah, hatte soviel Sanftmut und soviel Liebe, dass es ihm das Herz schnürte. Er reiste noch am gleichen Abend ab und ward nie wieder gesehen. Doch Boten berichteten, dass er ein sehr hilfsbereiter und guter Mensch geworden sei und einem jedem helfend zur Hand gehe und seine Weiberschaften nie wieder begang.

Doch als die Frau an diesem Abend nach Hause kam richtete sie die Mädchen für die Nachtruhe und legte sie in ihr Bettchen. Sie saß wieder einmal an ihrem Küchentisch und das kleine Kerzchen strahlte hell und warm. Die Frau dachte darüber nach, ob sie den schönen Jüngling hätte strafen sollen, für das was er ihr angetan hatte und ihm Gift verabreichen hätte sollen. Doch über diese Gedanken und musste sie lachen und wieder stand ihr ein Leuchten im Gesicht. Den sie wusste, sie hatte ihm verziehen und gab ihm keine Gemeinheiten mit auf dem Wege, den diese würden nur ihr Herz belasten, niemals die des anderen. So lag sie bald glücklich und zufrieden in ihrem Bette und dankte wieder Gott für die Kraft der Vergebung und fand den inneren Frieden.

Die Mädchen wuchsen heran und die Frau fand wieder genügend Arbeit. Es ging ihnen nicht schlecht. Sie hatten ein schönes Häuschen und genügend Speiß und Trank. Eines Tages klopfte es an ihrer Türe und herein kam ein schöner großer Mann. Er verneigte sich vor der schönen Frau und den beiden Mädchen. Die Frau lud ihn ein zu weilen und bot ihm ein Stück vom Apfelkuchen an, welchen sie mit ihren Kindern gebacken hatte. Dankbar setzte sich der große schöne Mann und sprach er sei der Sohn einer schönen klugen Dame. Sein Vater sei schon lange tot und seine Mutter ward sehr traurig darüber und es war ihm als ob ihr das Herz gebrochen sei. Doch eines Tages wäre sie mit einem wunderschönen Bild nach Hause gekommen und ihr Glück wäre wieder in ihr Haus eingezogen. Den auf dem Bild wäre ein kleiner Engel gemalt gewesen und seine Mutter sprach immer, dass sie nun nicht mehr weinen und trauern dürfe, den sonst hätte sein Vater im Himmel niemals Ruh. Sie wäre so glücklich über das Bild gewesen und hatte ihm auch erzählt woher sie das Bild bekam. Er habe auch sehr, sehr lange suchen müssen, bis er die schöne Frau gefunden habe und wolle ihr noch einmal danken und ihr das halbe Gut überschreiben, weil sie seine Mutter so glücklich gemacht habe. Da schauten sich die schöne Frau und der große schöne Mann tief in die Augen und da ward es auch schon geschehen. Sie nahmen sich in die Arme und feierten bald schon Hochzeit und die Töchter der schönen Frau waren die Brautjungfern. ... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ...

© Birgit Hertfelder . [theater] Dimbeldu . Märchen und mehr . Vaihingen


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