Kalif Storch : Wilhelm Hauff : Frei nacherzähltes Märchen. Illustriert, Animiert, Ausmalbild, Märchenbild. Die Märchenwelt des [theater] Dimbeldu. Märchen sehen, hören und erleben. Märchen der Gebrüder Grimm, Hans-Christian Andersen, Wilhelm Hauff, Ludwig Bechstein, 1001 Nacht. Puppentheater und Figurentheater der besonderen Art. Märchen und mehr : Kinderschminken, Kindergeburtstag, Aktionen und Angebote im Theater und auch vor Ort. Bastelkurs, Schminkkurs, Zauberei und Jonglage. Kindertheater, Kinderbühne. Märchen, Basteln, Schminken, Musik, Kunst. Beste Unterhaltung für Kinder und Erwachsene. Von für ganz klein bis für Ganz Groß.
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Kalif Storch. Dieses Märchen von Wilhelm Hauff gehört zu unserem Puppenspiel Repertoire und ist regelmässig auf unserem Spielplan im Puppentheater. Märchenhaftes Ambiente und eigens gefertigte Puppen und Kulissen lassen dieses Märchen zu einer Vorstellung der besonderen Art werden. Wir würden uns freuen, auch Sie zu einer Puppentheater Vorführung in der Märchenwelt des [ theater ] Dimbeldu in Vaihingen begrüssen zu dürfen.


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[ kalif storch ]


Es war einmal vor langer Zeit in Indien ein junger Kalif, der ein guter Herrscher war und den alle liebten. Einer mochte ihn nicht, daß war der böse Zauberer Kaschnur. Kaschnur konnte das Glück des jungen Kalifen kaum ertragen, er wollte lieber dass sein Sohn der Kalif von Bagdad wäre. Chasid der junge Kalif war von fröhlicher Natur und war auch sehr wissbegierig. Eines Tages als er mit seinem treuen Großwesir auf dem Markt war, kaufte der Kalif schöne Stoffe und Garne. Er sprach freundlich und gütig mit dem Volk und war sehr gerecht. Inmitten des bunten Treibens auf dem Markt, gelang der Kalif vor einen alten Händler, welcher niemand anderes war wie der böse Kaschnur, der Zauberer selbst. Er rief freundlich in die Runde, was für schöne Pfeifen, Tabak und sonst noch wunderbare Schätze in seinem kleinen Bauchladen sich befänden. Chasid schaute sich die Waren genau an und entdeckte hierbei ein zauberhaftes Kästchen. Der alte Händler erklärte ihm, er habe dieses Kästchen von einer schönen Fee als Geschenk erhalten mitsamt der Pergamentrolle, auf welcher in sonderbarer Schrift etwas stand und keiner lesen könne. Dies gefiehl unserem Chasid und er kaufte das Kästchen und lief in den Palast zurück. Er rief seinen Schriftgelehrten und bat diesen die Schrift zu entziffern. Endlich sprach der Gelehrte: "Wer von diesem Pulver schnupft erhält die Fähigkeit, sich in jedes Tier zu verwandelnd, das ihm beliebt, und dessen Sprache zu verstehen, wenn er von dem Pulver schnupft und dazu spricht: MUTABOR. Um wieder die menschliche Gestalt zurückzuerlangen muss er sich dreimal gen Osten neigen und jenes Wort erneut sprechen. Aber hüte dich, denn du darfst niemals lachen, wenn du als Tier verwandelt bist. Denn das Lachen tilgt das Zauberwort aus deinem Gedächtnis und du wirst immer ein Tier bleiben müssen." Da klaschte der Kalif in die Hände und umarmte seinen Großwesir und sprach zu ihm: "Freu dich, wir werden die Sprache der Tiere verstehen. Sollen wir das am nächsten Morgen versuchen?" "Kalif, was ihr wollt, ist auch mein Wille und Wunsch." sagte der Großwesir und verbeugte sich. Am nächsten Morgen, noch bevor die Sonne die Kuppe des Palastes nur gesehen hatte, schlichen die beiden aus dem Palast. Sie standen auf einem Feld und überlegten sich in welches Tier sie sich verwandeln sollen. Da sahen sie Störche, welche lustig daher klapperten. "In Störche, wir wollen uns in Störche verwandeln." Chasid nahm zuerst die Dose mit dem Pulver und sogleich der Wesir und beide riefen: "MUTABOR". Da wurden ihre Beine dünn und lang, ihre Kleider waren bald in ein schneeweißes Federkleid verwandelt, Ihre Arme waren Flügel. Sie waren tatsächlich in Störche verwandelt. Staunend sahen sie sich an und vernahmen lustige Gespräche von den Störchen, die sie vorher betrachtet hatten. Sie hörten vieles was Störche bewegte und vom Leben der Störche. Wie die Störche lustige Tänze machten und bald auch schon wie man in die Lüfte kam. Chasid und der Wesir flogen über Bagdad, oh welch ein Gefühl. Sie flogen wieder auf das Feld mit den anderen Störchen. Bald schon kam ein nettes Storchenfräulein an und bat um des Wesirs Flügel. Sie klapperte ihm zu und wollte ihn heiraten. Da mussten Chasid und der Wesir herzlich Lachen, da der Großwesir bereits eine Frau und zwölf Kinder hatte. Aber auf ein Tänzchen ließ er sich ein. Dies sah so lustig aus, daß Chasid aufs neue anfing von Herzen zu lachen, die Tränen liefen über das Gefieder, so lustig fand er dies. Da der Kalif so lachte mußte auch der Großwesir lachen, daß ihm der befiederte Bauch weh tat. Doch plötzlich hielten sie beide ein. "Wir haben gelacht!" "Oh Kalif von Bagdad, wir haben gelacht." Sogleich wollten sie aus dem Zauber heraus und sich wieder in menschliche Gestalt kleiden. Doch so sehr sie auch überlegten und rätselten sie fanden das Zauberwort nicht mehr. Unglücklich sahen sie einander an. Laß uns zum Grab des Propheten fliegen und beten. Vielleicht gibt er uns die Erinnerung zurück. Sie erhoben sich in die Lüfte und flogen über Bagdad, da sahen sie eine riesige Menschenmenge, sie flogen tiefer bis sie hören und sehen konnten was hier geschah. Der Sohn des Zauberers Kaschnur sollte am nächsten Tag gekrönt werden und über Bagdad regieren. Es hieß der Kalif sei tot. Chasid war sehr traurig, sie flogen auf zu des Propheten Grab und beteten. Als sie ihre Blicke erhoben, saß da eine große traurige Eule. "Seit ihr mein Erlöser, oder ihr?" fragte sie den Kalifen und Großwesir. In der Prophezeiung steht, daß zwei kommen, einer wolle mich zur Frau nehmen in der Gestalt der Eule, und der Zauber sei verbannt." Erstaunt sahen sich die Beiden an und erzählten ihr von dem Pulver und der Pergamentrolle. Sofort ahnte die Eule, daß der Händler nur der böse Zauberer Kaschnur gewesen sein kann, der auch ihr den Zauber auferlegte, weil sie des Zauberers Sohn nicht heiraten wollte. "Ich kann euch helfen, aber nur unter der Bedingung, daß einer mich zur Frau nimmt." Der Kalif sah den Großwesir an und wußte ja von dessen 12 Kindern und seiner Frau. So verbeugte er sich vor der Eule und sprach: "Gut, dann werde ich dich heiraten, wenn wir das Zauberwort gehört haben." Sie gingen weiter hinein in die Ruine und bald schon hörten sie Stimmengewirr. Da waren nun alle Zauberer Indiens und Persiens vereint und machten ein gar lustiges Fest. Sie tranken viel Wein und lachten und schwatzten. Da stand Kaschnur plötzlich auf und rief: "Zauberer, wisst ihr, wie ich den Kalifen vom Thron stürzen konnte und meinen Sohn darauf gesetzt habe? Dann prahlte er mit seiner List und erzählte von den Störchen und dem Gelächter und dem Zauberwort: MUTABOR." Die drei sahen sich an und verliesen die Ruine, stiegen in die Lüfte und flogen nach Bagdad, dort neigten sie sich dreimal gen Osten und sprachen: "MUTABOR". Sofort erhielten sie ihre menschliche Gestalt zurück und die Eule auch. Sie verwandelte sich in ein wunderschönes Mädchen mit freundlichen schönen großen Augen. Der Kalif sah dem Mädchen tief in die Augen und sprach: "Erst will ich meinen Thron mir zurückholen und dann feiern wir das schönste und größte Hochzeitsfest in ganz Indien." Der Kalif ging auf den Palast zu und jubelnd rief das Volk ihm zu: "Chasid lebt, der alte Kaschnur hat gelogen." Sie stürzten in den Palast und griffen sich Kaschnur und dessen Sohn und ließen die zwei in Ketten legen. Da wurde die prächtigste Hochzeit in ganz Indien gefeiert, zu dem alle geladen waren ... ach, habe ich Dich nicht auch dort gesehen ... und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie noch heute.

Frei nacherzählt vom Team des [ theater ] Dimbeldu . Märchen sehen, hören und erleben.

© Wilhelm Hauff / Märchen-Almanach 1826


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