Das tapfere Schneiderlein : Gebrüder Grimm : Frei nacherzähltes Märchen. Illustriert, Animiert, Ausmalbild, Märchenbild. Die Märchenwelt des [theater] Dimbeldu. Märchen sehen, hören und erleben. Märchen der Gebrüder Grimm, Hans-Christian Andersen, Wilhelm Hauff, Ludwig Bechstein, 1001 Nacht. Puppentheater und Figurentheater der besonderen Art. Märchen und mehr : Kinderschminken, Kindergeburtstag, Aktionen und Angebote im Theater und auch vor Ort. Bastelkurs, Schminkkurs, Zauberei und Jonglage. Kindertheater, Kinderbühne. Märchen, Basteln, Schminken, Musik, Kunst. Beste Unterhaltung für Kinder und Erwachsene. Von für ganz klein bis für Ganz Groß.
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Das tapfere Schneiderlein. Dieses Märchen der Gebrüder Grimm gehört zu unserem Puppenspiel Repertoire und ist regelmässig auf unserem Spielplan im Puppentheater. Märchenhaftes Ambiente und eigens gefertigte Puppen und Kulissen lassen dieses Märchen zu einer Vorstellung der besonderen Art werden. Wir würden uns freuen, auch Sie zu einer Puppentheater Vorführung in der Märchenwelt des [ theater ] Dimbeldu in Vaihingen begrüssen zu dürfen.


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Das tapfere Schneiderlein. Märchen
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[ der tapfere schneiderlein ]


Vorhang auf - Darstellung anhand des Drehbuches zum Puppentheaterstück.

S: Schneider / M: Marktfrau / R: Riese
K: König / P: Prinzessin / W1: 1. Wache / W2: 2. Wache

Stadtkulisse. Schneider sitzt in seinem Zimmer am offenen Fenster in der Morgensonne.

S: 'Welch herrlicher Morgen! Ich werd mir meine Näharbeit ans Fenster holen. Dann kann ich dem lustigen Treiben unten auf dem Markt zuschauen. Heute ist Markttag, da ist etwas los. Bunte Stände, an denen die Marktfrauen ihre Waren verkaufen werden mich heute unterhalten. Was es auch alles zu kaufen gibt.'

Marktfrau ruft im Hintergrund.

M: 'Pflaumenmus, frisches Pflaumenmus, was ein jeder haben muss. Pflaumenmus, frisches Pflaumenmus, was ein jeder haben muss.'

Schneider stutzt und hört genauer hin.

S: 'Oh, was hören meine frischgewaschenen Ohren da? Pflaumenmus! Das will ich haben. Ja, hier herauf gute Frau. Hier bekommen Sie ihr Pflaumenmus los.'

Marktfrau schaut sich um / Schneider winkt von oben.

M: 'Wo denn?
S: 'Na hier oben, ganz oben unter dem Dach.'

Marktfrau steigt schnaufend die engen Stiegen hoch bis unters Dach. Dialog Marktfrau - Schneider.

M: 'So weit oben wohnst du! Hier ist das Pflaumenmus.'
S: 'Das riecht ja köstlich, gute Frau. Da nehm ich gleich das kleinste Glas aus dem Korb.'
M: 'Was? Nur das kleinste Glas! Und ich dachte hier werde ich meine ganze Ware los.'
S: 'Ach gute Frau, das kleinste Glas reicht für einen dünnen Schneider, wie ich es einer bin und passt zur kleinen Stube und wohl auch zum meinem kleinen Geldbeutel.'
M: 'Ja, da hast du wohl recht. Dann gib mir nur ein halbes Goldstück.'
S: 'Nun ja, dann ist auch der Geldbeutel leer. Hier hast du dein halbes Goldstück. Dafür soll mir das Pflaumenmus aber auch recht gut schmecken.'

Marktfrau geht wieder die enge Stiege hinunter. Schneider sitzt vor dem Glas Pflaumemmus.

S: 'Ach, das Mus riecht so lecker, ich kann nicht widerstehen, ich muss mir eine Scheibe Brot abschneiden und es dick mit Pflaumenmus bestreichen. Aber nein, erst näh ich meinen Mantel fertig. Zur Belohnung verspeise ich dann das Pflaumenmusbrot. Hmmmm, wie es riecht, so verführerisch, mir läuft das Wasser im Munde zusammen.'

Fliegen fliegen durch die Stube und setzen sich gemütlich auf das Pflaumenmusbrot.

S: 'Ei, wer hat euch eingeladen? Euch erwisch ich mit meiner Fliegenklatsche!

Der Schneider schlägt zu - und trifft das Pflaumenmusbrot.

S: 'Ohje, das Brot ist hin. Aber wenigstens summt es nicht mehr. 1, 2, 3, 4, 5 das nimmt ja gar kein Ende .. 6 und 7. Hey - Sieben auf einen Steich, das hat noch keiner geschafft! Was bin ich doch für ein Held. Das muss die ganze Stadt erfahren, achwas, die ganze Welt muss es erfahren. Ich nähe mir gleich einen Gürtel auf dem steht: „Sieben auf einen Streich„ Ja, so mach ich das, damit alle Leute gleich lesen können was ich doch für ein toller Kerl bin.'

Schneider näht den Gürtel und zieht ihn an.

S: 'So und nun packe ich meinen Wanderkorb. Hier gibt es ja nicht viel mitzunehmen. Aber diesen alten Käse packe ich noch in meinen Korb, wer weiß wozu er mir noch nützt. Leb wohl Schneiderwerkstatt, mich siehst du nimmer. Ich bin ein Held, ich gehör in die Welt, auch ohne Geld.'

Schneider zieht in die Welt. Auf dem Brunnen in der Stadt sitzt ein kleiner Vogel, den steckt der Schneider zu dem Käse in den Korb.

S: 'Ei, in welcher Richtung soll ich nun weitergehen? Ja natürlich, immer der Nase nach, die sitzt fest und geht mir nicht verloren, also - einfach gerade aus.'

Er kommt auf einen Berg, da steht ein Riese. Dialog Riese - Schneider.

R: 'He, du Lump, was willst du hier?'
S: 'Sei nicht so frech, lies erst mal was auf meinem Gürtel steht.'

Der Riese zieht seine Brille auf und weil er nicht gut lesen kann dauert es ziemlich lange bis er die Schrift auf dem Gürtel entziffert hat.

R: 'Sieben auf einen Streich! Muss ich vor dir Angst haben? He du kleiner Mensch, schau mal was ich kann!'

Der Riese nimmt einen Stein und wirft ihn hoch in die Luft. Erst nach einer ganzen Weile kommt er zurück.

R: 'Na, was sagst du jetzt? Und nun du!'
S: 'Das war nicht schlecht aber jetzt komm ich. Ich hol aus meinem Korb einen ganz besonderen Stein.

Der Schneider holt seinen alten Käse aus dem Korb.

S: 'Schau nur wie ich Ihn drücke ...'
R: 'Oh, da kommt ja der Saft unten raus. Da hab ich jetzt aber richtig Angst. Aber schau mal was ich noch kann!'

Der Riese nimmt einen Stein und zerbröselt ihn zu Steinmehl.

R: 'Da guckst du nicht schlecht. Das war richtig gut, oder? Und nun du!
S: 'Na ja, es ging. Nun bin ich wieder dran. Schaumal wie hoch ich werfen kann.'

Der Schneider nimmt den Vogel aus dem Korb und wirft ihn in die Luft.

S: 'So kleiner Piepmatz, flieg und komm nicht wieder.'
R: 'Huch, dein Stein fliegt ja immer höher, der fliegt ja sogar einen Looping. Hey, jetzt ist er ja sogar ganz weg.'
S: 'Sag selber, Riese, ich bin besser als du'
R: 'Ja, das bist du wohl. Hmmm, du darfst mit in meine Höhle. Ich muss nur noch einen Baum ausreisen.'

Der Riese reist einen Baum aus.

S: 'Ich hab Sieben auf einen Streich geschlagen, da fürcht ich mich doch nicht vor einem Riesen.'
R: 'Hey Kamerad, trag du den Baum.'
S: 'Den werden wir hübsch zusammen tragen. Trag Du nur den leichten Stamm. Ich trage das schwere Geäst. Wer Sieben auf einen Streich geschafft hat, der trägt auch so einen leichten Baum.'

Der Riese nimmt den Baum auf und der Schneider schwingt sich hinten auf das Geäst.

S: 'Heidudeldimdei, so lustig bin ich noch nie gereist. Nur tapfer voran, Riese.'
R: 'Ich muss den Baum absetzen. Bist du denn gar nicht müde?'
S: 'Ach was, das bischen Baum tragen macht mich doch nicht müde. Wer Sieben auf einen Streich geschafft hat, der wird nicht so leicht müde.'

Höhlenkulisse. Ankunft bei der Höhle des Riesen.

R: 'Schau, hier schlafe ich und du kannst hier auf diesem Fell schlafen.'
S: 'Prima, da lege ich mich doch gleich hin und schlafe eine Runde.'
R: 'Wenn der Kamerad nun eingeschlafen ist mach ich dreimal "Bumm" mit meiner grossen Keule und weg ist er. He du da, schläfst du schon?'
S: 'Natürlich, hörst du mich nicht schnarchen?'
R: 'Hmmm, da schlaf ich selber vielleicht erst noch eine kleine Runde. Ich bin soooo müde und erschöpft von meinem Tagwerk.'

Der Riese schläft ein und der Schneider schleicht sich davon.

S: 'Der schläft tief und fest. Der glaubt wohl ich bin dumm, aber weit gefehlt, auf diesem Fell schlaf ich nicht, das stinkt nach Riese. Ich schlafe lieber hier draussen, vor der Höhle.'

Der Riese erwacht nach einiger Zeit, geht zu dem Fell und haut dreimal mit seiner Keule darauf. Danach verschwindet er in der Tiefe der Höhle.

S: 'So ein einfältiger Riese, nun hab ich ihn aber hinter's Licht geführt. Und nun geht die Reise weiter. Immer der Nase nach. Da seh ich in der Ferne ein Schloss. Da unten im Tal. Ja, da will ich hin. Wo ein Schloss ist da gibt es auch einen König und vielleicht eine schöne Prinzessin.'

Schlosskulisse. Schneider steht vor dem Schloss.

S: 'Ich will mich hier auf die Schlosswiese legen und ein wenig schlafen, die Reise hat mich doch müde gemacht.'

Er legt sich nieder und spricht im Schlaf: 'He Junge, flick mir die Hosen und näh mir den Mantel fertig, sonst hau ich dir die Elle um die Ohren. Schön Stich für Stich.' 2 Wachen des Königs kommen und sehen den schlafenden Schneider.

W1: 'He, da schläft einer, schau mal was da auf seinem Gürtel steht. Sieben auf einen Streich, das muss ein Kriegsheld sein. Komm, den bringen wir zum König, vielleicht kann der das Wildschwein fangen, das wir beide fangen sollten.'
W2: 'Du hast recht. Der soll das Wildschwein fangen.'
S: 'Ha, wer seid denn Ihr Beiden und was erzählt ihr da von einem Wildschwein?'
W1: 'Komm nur mit zu unserem König, der hat ein böses Wildschwein zu fangen.'
S: 'Dann auf, zum König.'

Im Schloss. Dialog König - Schneider

K: 'Wenn du mir das Wildschwein fängst gebe ich dir das halbe Königreich und meine schöne Tochter dazu.'
S: 'Das ist die rechte Sache für einen der Sieben auf einen Streich geschlagen hat und einen Riesen hinter's Licht geführt.'
K: 'Die beiden Wachen können dir helfen, denn eigentlich wäre es ihre Aufgabe gewesen.'
S: 'Ach, edler Herr König, wenn ihr erlaubt gehe ich allein, die Wachen klappern so laut mit ihren Rüstungen, die vertreiben das Wildschwein nur.'
W2: 'Hast du das gehört? Wir müssen nicht mit. Echt toll.'
K: 'Nun gut, dann werdet ihr beide in die Waffenkammer gehen und alle Waffen und Rüstungen picobello blank polieren, aber sofort.'

Wachen gehen. Schneider zieht in den Wald.

S: 'Das Wildschwein ist sicher im Wald, also in den Wald marschiert, das wird lustig.'

Waldkulisse mit Kapelle. Wildschwein taucht auf. Wildschwein und Schneider fangen sich gegenseitig, mal oben rum, mal unten durch. Der Schneider entdeckt eine Kapelle, in die er eiligst rennt. Das Wildschwein hinterher. Der Schneider hüpft durch das Fenster heraus und sperrt die Tür ab.

S: 'Hey, da klopf ich mir doch dreimal auf die Schulter. Bravo, das Wildschwein ist gefangen. Und nun gehe ich zum Schloss zurück und hole meinen Lohn.'

Plötzlich wiehert es im Wald. Ein Einhorn erscheint.

S: 'Was ist das? Da wiehert ein Pferd, nein ein Einhorn ist es sogar. Das bring ich der Prinzessin mit, das schnapp ich mir.'

Der Schneider jagt dem Einhorn nach, fängt es und führt es ab. Schlosskulisse König und Prinzessin erscheinen. Schneider führt das Einhorn zum Tor herein.

S: 'Edler König, ich bringe das Einhorn, das ich unterwegs gefangen habe, der schönen Prinzessin als Geschenk. Das Wildschwein können deine Wachen, im Wald abholen, da ist es in der Kapelle gefangen. Und nun gib mir meinen Lohn!'

König zum Publikum: 'Dem geb ich mal lieber was ich versprochen habe, das halbe Königreich und meine Tochter dazu. Sonst wird es mir wohl schlecht ergehen.'
Schneider zum Publikum: 'Haha, wenn die wüssten, dass in der Haut des Kriegshelden nur ein armer Schneider steckt. Da seht ihr's mal wie wunderlich es in der Welt zugeht. Man braucht nur Ideen und ein bischen Schneid.'

S: 'Nun bin ich müde liebste Prinzessin, lass mich in deinen Gemächern ausruhen. Die Jagd nach dem Einhorn und dem Wildschwein hat mich müde gemacht.'

Prinzessin zeigt Schneider den Weg. Dialog König - Prinzessin.

P: 'Papi, der gefällt mir aber überhaupt nicht. Er hat mir nicht mal die Hand geküsst. Der hat doch gar keine gute Kinderstube.'
K: 'Tut mir leid liebste Tochter aber Versprochen ist Versprochen. Du musst dich fügen. Einen Kriegshelden im Hause zu haben ist immer gut.'

König geht ab. Prinzessin geht zur Tür hinter der der Schneider schläft.

P: 'Da schläft der am hellen Mittag. Wie der schnarcht. Nein, den will ich nicht.'

Schneider schnarcht und spricht im Schlaf.

S: 'He Junge flick mir die Hosen und näh mir den Mantel fertig, sonst hau ich dir die Elle um die Ohren. Stich für Stich und schön klein, sonst gibt’s die Elle.'

Die Prinzessin rennt zum König und erzählt ihm das Gehörte.

K: 'Was, ein einfacher Schneider ist das! Höre, Tochter was wir machen. Ich rufe die Wachen. Die werden ihn mit der großen Kette fesseln und auf das Schiff bringen, das morgen nach Timbuktu fährt.'
P: 'Au ja Papi, dort wächst der Pfeffer, dort kann er bleiben.'

König ruft seine Wachen und stellt sie vor die Tür des Schneiders.

K: 'Und dass mir die Sache dieses Mal klappt, sonst erinnere ich mich daran wer mir diesen Schneider ins Schloss gebracht hat.'

Wachen stehen vor der Tür und trauen sich nicht hinein. Der Schneider, der alles gehört hat spricht plötzlich wie im Schlaf.

S: 'He Junge, flick mir die Hosen und näh mir den Mantel fertig, sonst hau ich dir die Elle um die Ohren. Ich habe Sieben auf einen Streich geschlagen. Ich habe einen Riesen hinter's Licht geführt. Ich habe ein Wildschwein gefangen und das Einhorn abgeführt, da werde Ich Angst vor denen haben, die da vor meiner Türe stehen? Niemals!'
W1: 'Der meint dich.'
W2: 'Nein, der meint dich. Der meint uns beide. Nichts wie fort von hier.'

Die Wachen flüchten, der Schneider kommt heraus.

P: 'Hahaha, weg sind sie. Und das Ende vom Märchen ist, dass ich, der arme Schneider das halbe Königreich behalte und die schöne Prinzessin dazu. Die wird sich schon an mich gewöhnen, denn ich bin doch ein ganz patenter Kerl. Das dauert höchstens zwanzig Jahre.'

Und wenn sie nicht gestorben sind gewöhnen sie sich heute noch aneinander.
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