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Tischlein deck dich. Märchen der Gebrüder Grimm bei Amazon.
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© [ theater ] Dimbeldu
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[ tischlein deck dich ]
Es war einmal ein armer Schneider, der hatte drei Söhne und eine einzige Ziege. Um der guten Milch willen mußten die Söhne abwechselnd die Ziege zu den besten Weiden führen. Das taten sie. Jeder fragte abends die Ziege : "Bist Du satt?" worauf diese antwortete : "Ich bin so satt, ich mag kein Blatt meh, meh, meh!". Als der Vater die Ziege nocheinmal fragte, meckerte sie böse : "Wovon soll ich satt sein, ich sprang nur über Gräblein und fand kein einzig Blättlein, meh, meh, meh!" Aus Zorn jagte der Vater alle Söhne, einen nach dem andern aus dem Haus. Die Söhne zogen in die Welt.
Der Älteste ging zu einem Schreiner in die Lehre. Als Lohn bekam er beim Abschied ein Tischlein, das wenn man es aufstellte und sprach : "Tischlein deck dich" die herrlichsten Speisen und Getränke auftrug und die Töpfe und Krüge wurden nie leer.
Der zweite Sohn war zu einem Müller gekommen. Am Ende der Lehre schenkte ihm der Meister einen Esel und Sprach : "Der Esel speit Gold. Stelle ihn auf ein Tuch und sage - Bricklebrit - so kommt das Gold von vorn und hinten. Der dritte Sohn lernte aber sein Handwerk bei einem Drechsler. Seine Lehre dauerte länger als die der anderen. Als er dann fertig war schenkte ihm sein Meister einen Sack und sagte: "Es liegt ein Knüppel darin. Kommst Du einmal in Not, so rufe nur - Knüppel aus dem Sack -, dann springt er heraus und springt den Leuten auf dem Rücken herum". Den ersten beiden Brüdern wurde in einer Herberge übel mitgespielt, den Tischlein und Esel wurden vom habgierigen Wirt vertauscht. In einem Brief teilten die Brüder dies ihrem Jüngsten mit. Der aber ging in dieselbe Herberge und überlistete den bösen Wirt mit seinem Knüppel. Er kehrte mit allen Schätzen heim und sie lebten fortan glücklich und ohne Sorgen. Der Schneider aber hatte schon lange gemerkt, dass die scheinheilige Ziege Schuld hatte und jagte sie mit Stockhieben aus dem Haus, aber erst nach dem er ihr den Kopf geschert hatte und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Frei nacherzählt vom Team des [ theater ] Dimbeldu . Märchen sehen, hören und erleben.
© Gebrüder Grimm
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