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Kunst am Körper

Bodybuilder liefert Leinwand aus Fleisch und Blut für Bemalungskünstlerin.

Dietmar Schach modelliert. Keine Skulpturen aus Ton, sondern einen Körper aus Fleisch und Blut. Und, vor allem, Muskeln. Schach ist Bodybuilder, und das Objekt, an dem er regelmäßig arbeitet, um die Figur, die er vor seinem geistigen Auge hat, entstehen zu lassen, ist er selbst. Wettkampfgewicht 104 bis 106 Kilogramm, gedrängt verteilt auf 178 Zentimeter Körpergröße.

41 Jahre alt ist er, und seit 22 Jahren betreibt der frühere Turner und Ringer Bodybuilding. Seit neun Jahren gibt der Illinger, der im Hauptberuf als Gabelstaplermonteur arbeitet, sein Wissen um den muskulären Ausbau des menschlichen Körpers in einem eigenen Studio namens Bodycheck weiter, zuerst in der Mühlacker Bahnhofstraße, mittlerweile im Kißlingweg. „Ab 16 Uhr bin ich immer da, um darauf zu achten, dass sauber trainiert wird“, sagt er.

Er selbst hat offensichtlich richtig trainiert, immerhin hat er 2005 unter den Schwergewichten den dritten Platz bei der Deutschen Bodybuilding-Meisterschaft errungen. Als Nächstes stehen im Mai 2007 die Süddeutsche Meisterschaft und erneut die Deutsche Meisterschaft auf seinem Terminplan.

Während Dietmar Schach seinen Körper stählt, hat sich die vielseitige Vaihingerin Birgit Hertfelder – bekannt auch vom Puppentheater Dimbeldu – darauf verlegt, die blasse menschliche Hülle zu einem farbenprächtigen Gemälde aufzuwerten. Kunst am Körper. Körperbemalen oder neudeutsch: Bodypainting.

Gewöhnlich bemalt die Künstlerin – Zweite beim Internationalen Face-Painting-Wettbewerb 2006 und Dritte bei der Deutschen Meisterschaft in der Königsklasse Special Effects mit Latex und anderen Hilfsmitteln – zarte Frauenkörper. Doch von dünnen Models hatte sie zuletzt erst mal genug – zu wenig Fläche zur gestalterischen Entfaltung. Warum also nicht einen voluminösen Männerkörper als Grundlage nehmen? „Da ist die Leinwand größer“, schwärmt die 41-Jährige. An diesem Punkt kam ihr langjähriger Bekannter Dietmar Schach ins Spiel. Und schon prallten „zwei Kunstformen“ (Hertfelder) aufeinander. Und harmonierten perfekt. Sechs Stunden lang hat die Vaihingerin den Bodybuilder mit Pinsel und Schwamm bearbeitet und ihn malerisch in eine – sozusagen hautenge – Science-fiction-Rüstung gesteckt.

„Das war ein einmaliges Erlebnis“, sagt Dietmar Schach. Manchmal habe der Pinsel zwar gekitzelt, „aber anstrengend war’s nicht“. Einziger Nachteil: „Manchmal war’s ein bisschen frisch.“ Verständlich, wenn man stundenlang nur mit enger kurzer Hose dasitzt und sich nicht rühren darf. Nicht nur ihm hat’s gefallen, sondern auch seinen Kunden. „Die haben große Augen gekriegt“, meint er. Kein Wunder, schließlich sitzt der Chef nicht jeden Tag fast nackt mitten im Studio, um sich von Kopf bis Fuß bemalen zu lassen. Am Schluss staunte auch der so Verzierte selbst: „Ich habe mich im Spiegel kaum noch erkannt.“

Für die Schöpferin des bunten Bildes auf Fleisch und Blut, die mehrere Bücher über Gesichtsbemalung und Special Effects verfasst hat, stehen indes ebenfalls schon weitere Herausforderungen an: die Deutsche Bodypainting-Meisterschaft und die Weltmeisterschaft. Noch eine Gemeinsamkeit der beiden Körperkünstler.

(Quelle: Mühlacker Tagblatt vom 16.01.07)


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